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Mobilität

We focus on Fahrradfahrer*innen

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Beim Fahrrad-Check-up im Frühjahr 2023: Sebastian Kreimer und Moritz Niermann machen ein Rad fit für den Sommer.

Ein Jahr Mobilitätsmanagement an der FH Dortmund geht zu Ende. Das Projekt aus dem Hochschulentwicklungsplan (HEP) hat einiges angestoßen und umgesetzt, Daten erhoben und ausgewertet. Wie geht es jetzt weiter?

„Zwölf Monate sind keine lange Zeit“, betont Moritz Niermann, der zusammen mit Anna-Maria Reinartz als Mobilitätsmanager im Dienst der FH stand. Doch wer ein Blick in die Projektliste des Teams wirft, erkennt schnell: In diesen zwölf Monaten wurde viel auf den Weg gebracht. Angefangen bei den Fahrrad-Check-ups im Frühjahr über die neue Rad-Service-Station am Max-Ophüls-Platz und dem Fahrradkurs für internationale Studierende bis hin zur Mittagspausen-Radtour zwischen den FH-Standorten und der großen Mobilitätsbefragung. Auch die Neuregelung für die Erstattung beruflich genutzter Nahverkehrs-Tickets hat das Mobilitätsmanagement begleitet und dabei unterstützt, den Prozess möglichst einfach darzustellen. 

„Unser Fokus lag stark auf dem Bereich Radfahren“, sagt Moritz Niermann. Einerseits seien beim Thema Rad konkrete Maßnahmen an den Standorten schneller umsetzbar. Andererseits gebe es in diesem Bereich auch entsprechenden Bedarf. Mehr als 12 Prozent der Hochschulangehörigen, die an der Mobilitätsbefragung teilgenommen haben, kommen fast täglich mit dem Fahrrad an die FH. Knapp 22 Prozent nutzen das Rad zumindest regelmäßig für den Arbeitsweg.

FH ist eine Pendler*innen-Hochschule

Fahrradkurs für internationale Studierende

Studierende nutzen vor allem den Öffentlichen Nahverkehr, Beschäftigte zumeist den eigenen Pkw. „Das hat auch viel mit den Entfernungen zu tun“, betont Moritz Niermann. „Lediglich 15 Prozent der Befragten wohnen maximal fünf Kilometer (Luftlinie) von der FH entfernt und damit in sehr guter Rad-Reichweite.“ Weitere 22 Prozent pendeln täglich zwischen fünf und zehn Kilometer. Der größte Teil der Befragten wohnt in einem Radius von 20 bis 50 Kilometer entfernt, wie etwa 11 Prozent haben sogar einen Anfahrtsweg von über 50 Kilometer. „Wir sind eine Pendler*innen-Hochschule“, fasst Moritz Niermann zusammen.

Daher gehen die Wünsche, die Beschäftigte und Studierende in der Mobilitätsbefragung äußerten, auch weit auseinander – abhängig von der persönlichen Situation. Die generelle Erreichbarkeit der Hochschule mit dem Öffentlichen Nahverkehr ist insbesondere an den Standorten Max-Ophüls-Platz und Josef-von-Fraunhofer-Straße ein Thema. „Darauf haben wir nur bedingt Einfluss“, betont Sebastian Kreimer, Nachhaltigkeitsmanager der FH Dortmund. Er erklärt: „Wir sind Mitglied im Klimabeirat der Stadt Dortmund und bringen dort diese Themen ein.“ Auch die Lade-Infrastruktur für E-Autos am Campus treibt die Befragten um. Dem stünden derzeit noch rechtliche Hürden im Weg. Es gebe aber konstruktive Gespräche dazu, sagt Sebastian Kreimer.

Zertifikat als Fahrradfreundliche Arbeitgeberin angestrebt

Bleibt noch das Thema Radverkehr. Sichere und witterungsgeschützte Rad-Abstellanlagen waren mit Abstand der am häufigsten genannte Wunsch in der Mobilitätsbefragung. Während der Campus Sonnenstraße dabei schon gut aufgestellt ist, ist an der Emil-Figge-Straße und am Campus Max-Ophüls-Platz dringender Handlungsbedarf. Die Situation dort soll sich zeitnah verbessern. Die Planungen für überdachte Abstellanlagen haben die Mobilitätsmanager*innen maßgeblich mit vorangetrieben. Ebenso den Plan, die FH vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) als „Fahrradfreundliche Arbeitgeberin“ zertifizieren zu lassen. „So verlieren wir das Thema nicht aus im Blick“, betont Sebastian Kreimer. Wenn an den Standorten noch Duschen um Umkleiden zur Verfügung stehen, kann es sogar zur ADFC-Gold-Plakette reichen.

Künftig muss die FH Dortmund ohne hauptberufliche Mobilitätsmanager*in auskommen. Das Projekt war auf ein Jahr befristet. „Moritz Niermann und Anna-Maria Reinartz haben großartige Aufbauarbeit geleistet“, lobt Sebastian Kreimer. Daran will das CSR-Office gemeinsam mit engagierten Studierenden und Beschäftigten nun anknüpfen. Der Arbeitskreis Mobilität als zentrales Organ des Dialogs und der Ideenfindung soll dazu weitergeführt werden.