Der Anfang
In der Phase des Anfangs zählte der Fachbereich Wirtschaft 660 Studenten sowie 22 Lehrende. Die Chronologie über die ersten 25 Hochschuljahre belegt eindrucksvoll die Auf- und Ausbaubemühungen hinsichtlich der Weiterentwicklung bestehender wie auch die Einrichtung neuer Studiengänge sowie die Internationalisierung des Studiums. Außer dem Gründungsstudiengang Wirtschaft wurden bis 1996 sieben weitere Diplomstudiengänge eingerichtet.
Die Entwicklung
Seit 2006 wurden diese sukzessive durch Bachelor-Studiengänge ersetzt. Lediglich der ebenfalls berufsbegleitende Abendstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen fiel der nach Einführung der Studiengebühren stark gefallenen Nachfrage zum Opfer und entfiel ersatzlos. Als komplett neues Angebot wurden die Masterstudiengänge EuroMPM (MA) und Risk & Finance (MSc) sowie, wiederum in Kooperation mit dem Fachbereich Informatik, Wirtschaftsinformatik (MSc) ins Programm genommen; der MBA "Betriebswirtschaft für New Public Management" dagegen setzt den berufsbegleitenden Diplomstudiengang Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre fort.
Auch nach der Umstellung auf Bachelor-und Master-Abschlüsse ist eine stetige Fortentwicklung zu verzeichnen. Im WS 2010/11 startete als erster dualer Studiengang der Bachelor Versicherungswirtschaft in Kombination mit den Ausbildungsprogrammen regionaler Unternehmen. Im Zuge der ersten Reakkreditierungen wurde im grundständigen Bachelor Wirtschaft eine stärkere Ausrichtung auf Auslandsstudien und -praktika angestrebt. Diese Förderung der studentischen Mobilität ist auch konzeptioneller Bestandteil des seit 2011 bzw. 2012 nochmals durch die neuen Schwerpunkt-Bachelor Finance, Accounting, Controlling, Taxes (FACT) und Betriebswirtschaftliche Logistik erweiterten Studienagebots.
Der Fachbereich heute
Die internationale Orientierung des Fachbereichs findet bereits seit 1989 ihren Ausdruck im Studienprogramm International Business. Damals als Diplomstudium mit dem Ziel einer europäischen Hochschulausbildung entwickelt, wird es seit WS 2006 als Bachelor mit Partnerhochschulen in Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Australien, Spanien und Mexiko fortgeführt.
Nicht nur die große Zahl der ausländischen Gaststudenten belegt den internationale Bezug des Fachbereichs Wirtschaft. Das gilt auch für den Kreis der Hochschullehrer, in dem sich regelmäßig ausländische Gastprofessoren befinden. Der Fachbereich kooperiert mit 60 Partnerhochschulen in Europa und Übersee.
Diese Kontakte sind auch das Fundament für zahlreiche Forschungskooperationen. Schwerpunkte der Arbeiten bildeten unter anderem die Entwicklung von Multimediaprogrammen, von Expertensystemen für Aufgaben der betrieblichen Planung und Entscheidungsunterstützung und von Unternehmensmodellen sowie die Erarbeitung von Programmen zur Aus- und Weiterbildung von Führungskräften der polnischen und lettischen Wirtschaft. Die Entwicklung von Fernstudiensystemen für Polen und Weißrussland waren Vorhaben, die mit finanzieller Förderung des Auswärtigen Amtes durchgeführt wurden.
Das Ergebnis dieser Innovationen und auch der spezifische Praxisbezug der Ausbildung mit seiner wissenschaftlichen Orientierung und Verknüpfung mit der regionalen Wirtschaft spiegeln sich in der Nachfrage nach Studienplätzen wider. Nach Verlusten durch die Einführung von Studiengebühren studieren heute wieder über 2.500 junge Menschen am Fachbereich Wirtschaft.
Kooperationen
Der Fachbereich Wirtschaft zeichnet sich durch umfassende Kooperationen mit Akteuren der Region aus.
In der Lehre sind Kooperationen mit der Industrie und Wirtschaft fest verankert:
- Alle Bachelorstudiengänge bieten die Option eines Praxissemesters (im In- oder Ausland) an.
- Der duale Bachelorstudiengang Versicherungswirtschaft kooperiert eng mit Versicherungsunternehmen aus der Region.
- Gastvorträge von Vertreter*innen aus Industrie und Wirtschaft sind insb. in Form der Veranstaltungsreihe „Praxisorientiertes Studium“ feste verankert. Hier können Unternehmensvertreter*innen über aktuelle Themen, die sie in der Praxis bewegen, referieren.
- Der Fachbereich veranstaltet mindestens jährlich offene Dialogveranstaltungen, um Studierende und Unternehmen zu koppeln. Das Business Event bietet dafür durch Unternehmensstände und Vorträge zu Karrieremöglichkeiten von Unternehmensvertreter*innen eine besondere Möglichkeit.
- Es gibt in allen Studiengängen mindestens eine Lehrveranstaltung, die unter enger Kooperation mit einem Praxisakteur (Unternehmen, Verbände, öffentliche Körperschaften, etc.) und/oder Angehörigen anderer Wissenschaftsdisziplinen stattfindet.