Als erste Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen hat die FH Dortmund eine „Open Educational Resources“-Policy (OER-Policy) verabschiedet. Die FH Dortmund unterstützt mit dem Fokus auf freie Bildungsmaterialien die digitale Teilhabe. Lehrende und Studierende können so noch leichter eigene Bildungsinhalte teilen und anderen zur Verfügung stellen.
Open Educational Resources (OER), das können beispielsweise Bilder, Grafiken, Vorlesungsskripte oder Videos sein, Einzelbeiträge oder ganze Lehrveranstaltungen und Klausuren. Im Gegensatz zu urheberrechtlich geschütztem Material sind sie einfacher zu nutzen und weiterzuverarbeiten. Die vom Rektorat beschlossene OER-Leitlinie ermutigt Angehörige der FH Dortmund, selbst frei verfügbare Materialien zu verwenden und zugleich eigene Bildungsinhalte unter der offenen Lizenz „CC BY 4.0“ zur Verfügung zu stellen, indem sie auf dem Landesportal ORCA.nrw (Öffnet in einem neuen Tab) hochgeladen werden. Das bedeutet: Alle dürfen diese Materialien kostenfrei nutzen, bearbeiten und weiterverbreiten, meist unter Nennung der Urheber*innen.
Verantwortung für Bildungsgerechtigkeit
„OER stehen im Einklang mit dem Selbstverständnis der FH Dortmund“, sagt Dr. Sina Nitzsche, die Abteilungsleiterin für Innovative Lehre in der FH-eigenen Zukunftswerkstatt: „Als öffentlich finanzierte Hochschule haben wir eine besondere Verantwortung für Bildungsgerechtigkeit, Partizipation und digitale Teilhabe.“ Mit der OER-Policy sollen Qualität und Transparenz in der Lehre gesteigert und eine Kultur des Teilens etabliert werden. Dadurch werde auch der Wissenstransfer zu anderen Bildungseinrichtungen und Partnern der FH Dortmund erleichtert, betont Sina Nitzsche.
Die OER-Leitlinie verpflichtet die FH Dortmund, Studierende, Lehrende und Beschäftigte bei der Erstellung und Nutzung freier Bildungsmaterialien zu unterstützen. Dafür bietet die Fachhochschule inzwischen regelmäßig ein dreistufiges Weiterbildungsverfahren an. „Die daraus resultierende OER-Zertifizierung ist einer der Bausteine unserer Zukunftswerkstatt, mit der wir Studierende und Lehrende fit machen wollen für die Zukunft“, erklärt Prof. Dr. Tamara Appel, Prorektorin für Lehre und Studium. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass etablierte Lehrkonzepte überdacht und für die Digitalisierung in der Lehre angepasst werden müssten. Ein einfacher Austausch von Lehrinhalten bilde dafür eine wichtige Grundlage.