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GRK WisPerMed*

Wissens und datenbasierte Personalisierung von Medizin am Point of Care

Schnelle Fakten

Über das Projekt

Die Zahl bösartiger Hautkrebserkrankungen steigt weltweit. Allein im Hautkrebszentrum Essen werden jährlich mehr als 2000 Patient*innen behandelt. Viele sind schwer erkrankt, der Krebs hat bereits gestreut. Um ihr Leben zu retten, wird intensiv an immer stärker individualisierten Therapien geforscht.

Diese zu verbessern, indem die Fülle vorhandener Daten mit KI systematisch ausgewertet werden, daran arbeiten Medizininformatiker*innen der FH Dortmund.

Gemeinsam mit den Partnern der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen wurde ein Graduiertenkolleg ins Leben gerufen. Zwölf Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Informatik, Statistik und Psychologie haben jetzt ihre Promotion am Graduiertenkolleg WisPerMed angetreten. In den nächsten drei Jahren wollen sie mit ihrer interdisziplinären Forschung neue Methoden und Lösungen zur Unterstützung des Kampfs gegen den Hautkrebs (Malignes Melanom) entwickeln. Dafür können sie unter anderem auf anonymisierte Patientendaten der Hautklinik zurückgreifen.

„Wir wollen etwas entwickeln, das in der Klinik die Versorgung für Hautkrebspatient*innen deutlich verbessert, indem Ärzt*innen in ihren Entscheidungen bestmöglich unterstützt werden“, sagt Matthias Becker, wissenschaftlicher Koordinator des neuen Kollegs. Ein Beispiel: Mithilfe KI-gestützter Algorithmen sollen die Daten ausgewertet werden, um potenzielle Nebenwirkungen etwa bei einer Chemotherapie individuell vorherzusagen und Therapien entsprechend anpassen zu können. „Machine Learning kann vielleicht Strukturen und Muster in den Daten erkennen, die der Mensch nicht sieht“, sagt Matthias Becker. Damit dies gelingt, bedürfe es neuer Methoden zur Daten- und Wissensintegration, um die unterschiedlichen Informationen nutzerorientiert zugänglich zu machen, ergänzt Prof. Dr. Britta Böckmann. Die Professorin der FH Dortmund ist Sprecherin des neuen Graduiertenkollegs.

Förderung durch die DFG

Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) unterstützt das Projekt mit mehr als 5 Millionen Euro. Den Auftakt für die sieben Doktorandinnen und fünf Doktoranden des Kollegs bildete eine umfassende Lehreinheit zu den medizinischen Hintergründen durch die beteiligten Kliniker*innen des Uniklinikums Essen. Für die Informatiker*innen und Statistiker*innen neu: Was ist schwarzer Hautkrebs? Wie wird behandelt? Und am wichtigsten: Welche Nöte und Bedürfnisse haben die Mediziner*innen im Alltag, die mit innovativen und digitalen Ansätzen angegangen werden können? 

Erkenntnisse erhoffen sich die Forschenden auch aus der Analyse von präklinischen Bilddaten in Kombination mit klinischen Daten. Denn technische Bilderkennungsverfahren seien inzwischen teilweise besser als das menschliche Auge, sagt Matthias Becke. Der Einsatz von KI-gestützten Verfahren ist daher auch als Entscheidungshilfe für Mediziner*innen denkbar.

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