Über das Projekt
Der durch den erhöhten CO2 Ausstoß hervorgerufene Klimawandel ist ein wichtiges Thema des 21. Jahrhunderts. Mitverantwortlich für den erhöhten Ausstoß des schädlichen Gases ist unter anderem der Gebäudesektor sowie dessen Beheizung und Kühlung. Gebäudehüllen müssen immer höhere Anforderungen im Bereich der Energieeinsparung erfüllen, da sie eine wichtige Schnittstelle zwischen der inneren Temperierung und dem Auenklima darstellen. Im Detail spielen hierbei die Qualität und die konstruktive Ausführung der Fassaden eine entscheidende Rolle. Im Lehr- und Forschungsgebiet Architektur + Metallbau der Fachhochschule Dortmund werden hierzu konkret die Möglichkeiten zur Ressourcen- und Energieeinsparung von Unterkonstruktionen (UK) für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) untersucht; möglich durch den neuen Einsatz von feuerverzinkten Stählen in diesem Sektor.
VH-Fassaden nach DIN 18516-1 sind bewährte und standardisierte Konstruktionen im Wohn- und Gewerbebau. Schwachstelle dieses Systems sind die konstruktiven Wärmeverluste an der Gebäudehülle, u.a. durch punktuelle Wärmebrücken von Wandhaltern für die Gebäudefassade. Das standardmäßig verwendete Unterkonstruktionsmaterial Aluminium ist ein großer Faktor für diese Verluste. Der bisherige „klassischer Ansatz“ dem entgegenzuwirken, ist die Erhöhung der Wärmedämmung, was allerdings auch den Ressourcenverbrauch erhöht.
Ziel des beschriebenen Forschungsvorhabens ist die Untersuchung und Entwicklung von Wandhaltern und Tragprofilen aus feuerverzinktem Stahl zur Erweiterung der Unterkonstruktionssysteme von VH-Fassaden nach DIN 18516-1 - sowie deren möglichen Energieeinspareffekte. Durch die Ausgestaltung neuer Tragprofile und Wandhalter aus feuerverzinkten Stahlblechen könnten weitere, erhebliche Energieeinsparungen an der Gebäudefassade entstehen. Der im Vergleich zum Aluminium dreimal höhere E-Modul von Stahl könnte so zu größeren Spannweiten der Tragprofile und dadurch gleichzeitig zu einer Reduktion der punktuellen Wandhalter führen. Weniger Wandhalter = weniger Wärmeverluste. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Wärmeleitfähigkeit von Stahl, die wesentlich geringer ist als die gängiger Aluminium-Systeme. Durch die Neugestaltung der beiden Systembauteile sollen Energieeinsparungen im Wandaufbau sowie ein ressourcenschonender und materialgerechter Einsatz von feuerverzinkten Stählen als Unterkonstruktionsmaterial ermöglicht werden.
Forschungseinrichtung 1
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hachul
Fachhochschule Dortmund
Fachbereich Architektur
Lehr- und Forschungsgebiet Architektur und Metallbau
Emil-Figge-Str. 40
44227 Dortmund
helmut.hachufh-dortmundde
Forschungseinrichtung 2
Univ. Prof. Dr.-Ing. Thorsten Weimar
Universität Siegen
Department Architektur
Tragkonstruktion
Hölderlinstraße 3
57076 Siegen
weimararchitektur.uni-siegende
Wiss. Mitarbeitende
Daniela Ridder M.Sc. (FH DO)
Yesim Tekinbas M.Sc. (FH DO)
M.Sc. Henrik Reißhaus (UNI SI)