Über das Projekt
Das Projekt "KWK plus Speicher" - Anlagen- und Betriebsoptimierung zur Flexibilisierung des KWK-Betriebs mit innovativen Speichertechnologien - will eine effizientere Nutzung von Kraft-Wärme-Koplung-Systemen in privaten Haushalten erzielen. Neben den technischen Zielen werden auch die teilnehmenden Haushalte in den Blick genommen. Dabei stehen Fragen nach dem Einfluss der technischen Neuerungen auf das Verhalten und die Einstellung sowie grundsätzliche Motivationen, Intentionen und Einstellungen der teilnehmender Haushalte im Fokus.
Funktionsweise Mikro-KWK Anlage
Ein wichtiger Eckpfeiler zur Steigerung der Energieeffizienz ist der Einsatz von innovativen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Systemen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung will mit dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung die Energiewende im „Energieland“ NRW weiter vorantreiben. Bis zum Jahr 2020 soll in NRW der Anteil des Stroms, der mit KWK-Anlagen erzeugt wird, auf mindestens 25 Prozent erhöht werden.
Derzeit besteht ein tageszeitliches Ungleichgewicht zwischen dem durch die Mikro-KWK-Anlage erzeugten und dem im Haushalt benötigten Strom: In den Morgenstunden wird mehr Strom bereitgestellt als genutzt, wohingegen in den Abendstunden mehr Strom benötigt wird, als die Mikro-KWK-Anlage erzeugen kann, so dass dann Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Mit dem Projekt „KWK plus Speicher“ sollen durch intelligentes Speichern der mit der KWK-Anlage erzeugten Energie „stromerzeugende Heizungen“ besser genutzt werden.
Dabei baut das Projekt auf den Ergebnissen des Projektes „100 KWK Anlagen für Bottrop“ auf, und erweitert ausgewählte KWK-Anlagen der beteiligten Privathaushalte mit Stromspeichern.
Neben den technischen Komponenten bildet die Untersuchung und Begleitung der Haushalte, in denen die Anlagen betrieben und getestet werden, einen weiteren Schwerpunkt in dem Projekt. Die FH Dortmund wird zum einen vertiefende Interviews mit den teilnehmenden Eigentümern durchführen, um den Einfluss der technischen Neuerung auf das Verhalten und die Einstellung der Nutzer*innen zu untersuchen.
Zum anderen werden, anknüpfend an die im vorangegangenen Projekt durchgeführte Befragung, eine Langzeiterhebung aller Nutzer*innen der KWK Anlagen durchgeführt. Diese gibt insbesondere Aufschluss über innerpsychische Merkmale der teilnehmenden Haushalte, wie z.B. die Einstellungen und Intentionen zum Energiesparen, Motivation zur Beteiligung an dem Projekt sowie heizrelevanten Verhaltens.
Was sind Mikro-KWK-Anlagen?
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist ein Prinzip, durch das aus einem Primärenergieträger (z.B. Erdgas) sowohl Wärme als auch Strom erzeugt werden kann. Dadurch wird die zugeführte Primäerenergie effizienter genutzt und der Energieverbrauch deutlich reduziert.
Mikro-KWK-Systeme sind Anlagen mit bis zu 50 kW elektrische Leistung und für den Einsatz in Ein- und kleineren Mehrfamilienhäusern ausgelegt. Durch die Erweiterung der Anlagen mit Speichern kann das derzeit vorhandene Ungleichgewicht zwischen Stromangebot und Stromnutzung im Tagesverlauf ausgeglichen werden. Damit würde eine effizientere Nutzung der Energie erreicht, da die in den Morgenstunden überschüssige Energie nicht mehr in das Netz eingespeist und am Nachmittag keine zusätliche Energie aus dem Netz bezogen werden muss.
Fördergeber
Ministerium für Innovation, Wirtschaft, Forschung und Technik des Landes NRW mit Mitteln aus dem Programmbereich Innovation des "Programm für rationelle Energieverwervendung, regenerative Energien und Energiesparen" (progres.NRW). Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich.
Kooperations-/Projektpartner
Gas- und Wärme-Institut Essen (Verbundkoordinator)
Innovation City Management GmbH Bottrop
Westfälische Wilhelms- Universität Münster - Münster Electrochemical Energy Technology (MEET)
Hochschule Ruhr West
Kontakt & Team
Ansprechperson und Leitung
Prof. Marcel Hunecke, Dr.
In meinem Sabbatical vom 01.09.24 bis 31.08.25 finden keine Sprechstunden statt.