Über das Lehrgebiet
Um die komplexen methodischen Sachverhalte der Darstellungstechnik verstehen und letztendlich auch im wörtlichen Sinne „begreifen“ zu können, bauen sie auf einfachen aber grundlegenden Themen auf. Erst die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema mittels Zeichnung und Modell lässt einen eigenen kreativen Gedanken sichtbar, erlebbar werden. Diese zwei Bereiche, Zeichnen und Modellbau, bilden den Kern der Darstellungstechnik. Die zeichnerische Abbildung dient dem Informationsaustausch mit Dritten, dem Transport von Informationen. Der Bogen spannt sich ausgehend von der ersten Ideenskizze bis zur Ausführungszeichnung. Zur Anwendung kommen bekannte Abbildungsarten wie Orthogonale Parallelprojektion, Schrägen Parallelprojektion und Perspektivische Abbildung. Dabei sollen technisch-grafische Grundlagen nicht als reine Wissensvermittlung gesehen und nach „Rezept“ vermittelt werden. Es ist beabsichtigt den eigenen grafischen Zeichenstil anhand kleiner Zeichenübungen herauszufinden. Auf Grundlage vorgegebener technischer Informationen ist durch Experimentieren, Abwägen, Verwerfen, spielerisches Herantasten und Umsetzen einer Idee selbstständig eine Zeichnung zu entwickeln und der eigene Zeichenstil kontinuierlich zu entwickeln.
Die technische Freihandzeichnung ist und bleibt ein wichtiges eigenständiges Ausdrucksmittel und erhält neben dem zunehmenden Einsatz von CAD-Systemen große Bedeutung für die ganz individuelle Darlegung und Interpretation des jeweiligen Sachverhaltes. Durch das selbstständige Erlernen des freien Skizziervorganges werden Gedanken entlastet, Freiräume und Anregungen für weitere Ideen geschaffen. Das gekonnte einfache Skizzieren von Sachzusammenhängen führt letztendlich zu einem großen konstruktiven, gestalterischen Verständnis zur Erledigung einer Aufgabe wie auch zur Schulung und Verbesserung des räumlichen Vorstellungsvermögens. Dieser Vorgang wird wesentlich durch den parallel stattfindenden Modellbau unterstützt.