Über das Lehrgebiet
Vor dem Hintergrund historischer, soziokultureller und architekturtheoretischer Analysen werden im Lehrgebiet „Gebäudelehre und Entwerfen“ die Eigenheiten von Raum, Struktur, Funktion und Gestalt ganzheitlich vermittelt, diskutiert und bearbeitet. Anhand von beispielgebenden Gebäuden, die epochenübergreifende Strategien aufzeigen, wird nachvollziehbar, dass das Entwerfen von Gebäuden immer eine gestalterische und atmosphärische Antwort auf ein Programm in einer spezifischen Umgebung ist. Die enge Wechselbeziehung zwischen dem Nutzer mit seinen Bedürfnissen (Gebäude – Individuum) gepaart mit dem soziokulturellen und städtebaulichen Kontext (Gebäude – Gemeinschaft) wird an unterschiedlichen Entwurfsaufgaben nachvollziehbar vermittelt. Das breite Spektrum der Vorlesungs-, Entwurfs- und Analysethemen ist typologisch geordnet. Der Wohnungsbau bildet dabei den Schwerpunkt in den ersten Semestern. Mit fortschreitendem Studienverlauf werden komplexere Gebäude mit differenzierter Charakteristik aus den Bereichen öffentliche Bauten, Büro- und Verwaltungsbauten, Kulturbauten, Industriebauten, Bauten für den Handel sowie Bildungsbauten bearbeitet. Vom großräumlichen Maßstab des Städtebaus bis hin zum Detail sind die richtigen Fragen an die Aufgabe zu stellen, um eine eigenständige Entwurfshaltung – die nicht auf fertige Lösungsmuster zurückgreift – entwickeln zu können. Nur ein intensiver, reflektiver Entwurfsprozess führt zu nachhaltigen Entwurfsergebnissen und im geglückten Fall zu einem Stück Architektur.