Über das Projekt
Ausgangssituation und Kontext
Mit Beginn der Corona-Pandemie konnte Architekturlehre nicht mehr in Präsenz stattfinden.
Die Erfahrungen die Studierende wie Lehrende mit der Arbeit von zuhause – räumlich getrennt voneinander – gemacht haben zeigen, dass es durchaus Formate gibt, die Online funktionieren. Die Vorlesung oder Software-Schulung, auf welche orts- und als Videoaufzeichnung sogar zeitunabhängig zugegriffen werden kann, funktioniert – ist vielleicht sogar eine Bereicherung. Bei der gemeinsamen Betrachtung und Besprechung von Entwürfen anhand von Modellen und Abbildungen, i.e. der klassischen Tischkritik, stoßen wir mit unseren bisherigen digitalen Mitteln allerdings deutlich an Grenzen. Genau hier konnten wir mit dem durch das HiLF-Programm der Fachhochschule Dortmund geförderten Projekt 'VR Architektur' gemeinsam neue Wege gehen.
Neue Möglichkeiten der ortsunabhängigen Entwurfsbetreuung
In VR lassen sich architektonische wie städtebauliche Entwürfe tatsächlich dreidimensional erfahren. In web-basierten VR-Anwendungen (hier Mozilla Hubs) ist dies nicht nur individuell möglich, sondern ebenfalls gemeinsam in größeren Gruppen. TeilnehmerInnen benötigen hierfür, neben einer guten Internetverbindung, lediglich eine VR-Headset. Aufgrund der von uns eingesetzten web-basierten Lösung ist ein leistungsfähiger Computer nicht erforderlich. Es kann stand-alone, also mit mobilen VR-Headsets gearbeitet werden (hier Quest 2). Räumliche Akustik sowie die Repräsentation der TeilnehmerInnen als Avatar fördert den Austausch und die Kommunikation. Konstellationen ähnlich einer Präsentation, bei der eine Person vor einer Gruppe von Zuhörenden spricht, sind ebenso möglich wie die Arbeit in mehreren informelle Kleingruppen innerhalb eines größeren Raumes oder mehrerer miteinander verbundener Räume. Dieser Weg erlaubt es uns also weiterhin ortsunabhängig zu arbeiten, jedoch gleichzeitig in einem gemeinsamen – virtuellen – Raum.
The future is now!
Lehrveranstaltung “Reverse Albrecht Dürer”
Im Modul “Computergestütztes Entwerfen - Sondergebiete” im Sommersemester 2021 bestand die Aufgabe für die Studierenden in der Herleitung architektonischer Entwürfe als dreidimensionale Interpretation zweidimensionaler, jedoch stark räumlicher Bilder. In Umkehrung zu durch Albrecht Dürer entwickelten Techniken dreidimensionale Objekte perspektivisch richtig in zweidimensionalen Zeichnung zu erfassen, sollen experimentelle Entwurfsmethoden genutzt werden um ausgehend von je einer zweidimensionalen Abbildung einen dreidimensionalen Raum zu generieren.
Die Entwurfsbetreuung fand konsequenterweise in der virtuellen Realität, in den Entwürfen der TeilnehmerInnen statt.
To be continued …
Teilnehmer*innen der Lehrveranstaltung
Lukas Böhmer, Carmen Büsschers, Kerstin Geisweller, Fabienne Kunst, Julian Lange, Michelle Prodöhl, Sophia Ptok und Marielena Rützel.
Kontakt & Team
Leitung
Benjamin Radhoff, Dipl.-Ing.
Auf Anfrage, vorzugsweise in der Zeit von MO bis FR, zwischen 10 und 12 sowie 14 und 16 Uhr
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wissenschaftliche Hilfskraft
Josha Helmchen, B.Sc.