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Talente im Porträt: Lea Laurent

Ich möchte am Leben von vielen Menschen teilhaben und etwas bewirken

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Lea ist die erste ihrer Familie, die studiert: Seit dem Sommersemester 2020 ist sie für den Bachelor Soziale Arbeit an der Fachhochschule Dortmund eingeschrieben. Großes Aufheben macht die 20-Jährige darum nicht: »Es ist für mich nichts Spektakuläres. Generell habe ich bei meinen Plänen nie so sehr zwischen Ausbildung und Studium unterschieden – entscheidend war für mich die Frage: Welche berufliche Tätigkeit steht dahinter?«

Früher als die meisten anderen hatte Lea eine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft. Als Medienscout beriet sie ab der Sekundarstufe 1 ihre Mitschüler*innen rund um das Thema Social Media und agierte als Vorbild für Jüngere. »Zu diesem Zeitpunkt erkannte ich, dass ich später mit Menschen zusammenarbeiten möchte. Ich wollte an ihrem Leben teilhaben, und zwar so, dass ich etwas bewirken kann«, benennt Lea ihre bis heute gültige Motivation. So präzise die generelle Richtung war, so schwer fiel ihr die konkrete Entscheidung. Vielseitige Interessen und Begeisterungsfähigkeit prägen ihre Persönlichkeit, hinzu kommt außerordentliche Leistungsfähigkeit: Ihr Abitur an der Dortmunder Heinrich-Böll-Gesamtschule hat Lea mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen – alle Wege standen ihr offen.

"Mit meinen TalentScouts habe ich sehr gezielt über meine Zukunft nachgedacht und viel Input bekommen. Außerdem waren sie immer ein großer Rückhalt, eine emotionale Stütze – auch in Zeiten, in denen etwas nicht so geklappt hat, wie ich es wollte."

Bei der Suche nach Orientierung kam der begabten, zielstrebigen Schülerin das Beratungsangebot des TalentScoutings gerade recht.  Als eine der ersten ihrer Schule besuchte sie die Sprechstunden, wurde aufmerksam auf das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente, wo sie sich erfolgreich  bewarb und regelmäßig an Workshops teilnahm. „Durch die Gespräche mit meinen TalentScouts Sonja und Eva habe ich sehr gezielt über meine Zukunft nachgedacht und viel Input bekommen. Außerdem waren sie immer ein großer Rückhalt, eine emotionale Stütze – auch in Zeiten, in denen etwas nicht so geklappt hat, wie ich es wollte.“ 

Lehramtsstudium: Weg in den Beruf unglaublich weit

Eine solche Zeit war der Winter 2019/20, als Lea merkte, dass das soeben aufgenommene Lehramtsstudium an der Ruhruniversität Bochum nicht das Richtige war.  Zwar kam sie mit dem Lernstoff und der Selbstorganisa­tion gut zurecht, doch erschien der Weg bis in den Beruf unglaublich weit: Bachelor, Master – mindestens fünf Jahre in der Summe, geprägt von hohen Erwartungen an sich selbst. „Ich möchte gerne ein Ziel vor Augen haben, das relativ nah ist, auf das ich hinarbeiten kann. Um dann zu entscheiden, ob ich weiter studiere, oder aber mit einem ersten Abschluss in den Beruf einsteige", gibt Lea einen Einblick in ihr Mindset. Unverändert blieb in dieser Zeit der Wunsch, die Persönlichkeit von Menschen zu fördern.

Soziale Arbeit: Neustart an der Fachhochschule Dortmund

TalentScout Eva war es, die Lea in dieser Situation auf den Studiengang Soziale Arbeit an der Fachhochschule Dortmund hinwies. Lea verlor keine Zeit, kümmerte sich um einen dreimonatigen Praktikumsplatz, um die Zulassungsvoraussetzungen für den Bachelor zu erfüllen. »Diese Zeit war für mein bevorstehendes Studium sehr wertvoll. Durch das Praktikum hat sich bestätigt, dass ich mit dem neuen Studiengang etwas mache, das mir Spaß macht und wo ich meine beruf­liche Zukunft sehe.« Auch die Perspektive, an die kleinere Fachhochschule zu wechseln, gefiel Lea: „Hier ist alles personenbezogener, das mag ich. Ich habe das Gefühl, dass ich hier selbst alles mehr in der Hand habe.“

„An der Fachhochschule ist alles personenbezogener, das mag ich. Ich habe das Gefühl, dass ich hier selbst alles mehr in der Hand habe.“

So fiel es Lea dann auch nicht schwer, einen Schlussstrich unter ihr erstes Studium zu ziehen: »Ich selbst habe das nie als Problem betrachtet. Ich möchte einfach etwas machen, bei dem ich mir einigermaßen sicher bin, dass es mich langfristig erfüllt.« Der Praxisanteil an der Fachhochschule bietet Lea die Möglichkeit, im laufenden Studium potenzielle Berufsfelder zu erkunden – unter anderem ist ein Praxissemester vorgesehen. Ideen, wohin die Reise perspek­tivisch gehen könnte, hat das Talent einige: Sowohl die Schulsozialarbeit mit engem Kontakt zu den Schüler*innen als auch die betriebliche Sozialarbeit oder eine Tätigkeit im Jugendamt findet Lea spannend. Sie ist froh, im Studium angekommen zu sein, mit einem klar umrissenen Zielhorizont, für den es sich lohnt, vollen Einsatz zu zeigen.

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